„Der Frühling besucht auch einen alten Baum.“
(Ein neuer Lieblingssatz, gefunden im wunderbaren Blog von Meng-Lin Chou)
Was denken Sie? Sind Sie ein alter Baum? Kommt der Frühling noch manchmal vorbei? Wie sieht er aus? Oder haben Sie die Hoffnung aufgegeben? Erzählen Sie mir davon?
Wer die Hoffnung aufgibt, hat mit dem Leben abgeschlossen. Solange ich atme, möchte ich leben. Ein schönes Bild, mit dem alten Baum …
gefällt mir, dieses zitat. und ich finde auch, es sagt etwas aus, was ich manchmal empfinde. dann, wenn ich nachdenke oder schaue, oder angeregte unterhaltungen habe. aber wenn es mir schwer in den knochen ist, hüfte oder knie schmerzen, ja, dann denke ich an den herbst. es ist ein sowohl als auch, beides ist möglich- und das ist doch nicht nichts!
Ja.
Ja, der Frühling schaut manchmal zum alten Baum …
Das freut mich.
Das kürzeste Frühlingsgedicht der Welt:
Licht
naht.
https://glumm.wordpress.com/2015/02/20/das-kurzeste-fruhlingsgedicht-der-welt/
Es mag an meiner Verfaßtheit liegen: da will ich schleunigst runter von der Fahrbahn.
Mein Cousin, der Lokführer, findet „Licht am Ende des Tunnels“ nicht immer lustig.
gefällt mir sehr!
Achso, und die alten Bäume: denen steht der Frühling. Die sind nicht mehr so überladen damit, sondern kombinieren die knorrige mit der blühenden Schönheit.
Erinnert mich an das Gedicht A un olmo seco, von Antonio Machado:
A un olmo seco
Al olmo viejo, hendido por el rayo
y en su mitad podrido,
con las lluvias de abril y el sol de mayo
algunas hojas verdes le han salido.
¡El olmo centenario en la colina
que lame el Duero! Un musgo amarillento
le mancha la corteza blanquecina
al tronco carcomido y polvoriento.
No será, cual los álamos cantores
que guardan el camino y la ribera,
habitado de pardos ruiseñores.
Ejército de hormigas en hilera
va trepando por él, y en sus entrañas
urden sus telas grises las arañas.
Antes que te derribe, olmo del Duero,
con su hacha el leñador, y el carpintero
te convierta en melena de campana,
lanza de carro o yugo de carreta;
antes que rojo en el hogar, mañana,
ardas en alguna mísera caseta,
al borde de un camino;
antes que te descuaje un torbellino
y tronche el soplo de las sierras blancas;
antes que el río hasta la mar te empuje
por valles y barrancas,
olmo, quiero anotar en mi cartera
la gracia de tu rama verdecida.
Mi corazón espera
también, hacia la luz y hacia la vida,
otro milagro de la primavera.
Vielen Dank, das kannte ich noch nicht. Aber ich mag Antonio Machado.
Nun, ich wurde am Freitag von einem Mittsiebziger ausgelacht, als ich ein Werk mit dem Arbeitstitel „Alternde Punks“ vorstellte. Offenbar bin ich mit knapp vierzig noch kein alter Baum, aber jung ist halt auch was anderes (was am Ende hoffentlich das Thema selbigen Werks sein wird, wenn ich denn mal fertig werde).
Ansonsten hat das Zitat was für sich.