20.11.2021

~ geschichtenundmeer

Hatte ich nicht kürzlich von einem Superspreaderevent in der Firma erzählt? Am Freitag teilte Madame Chef mit, ein Kollege sei damals schon infiziert gewesen. Er habe sich bei seinem kleinen Sohn angesteckt, dieser wiederum bei seinem Freund, Sohn eines Arztes, der Corona leugnet und windige Atteste ausstellt. Symptome hatte der Kleine erst am Mittwoch, also einen Tag nach der Veranstaltung. Als Geimpfte ohne Symptome muss ich nicht in Quarantäne, bleibe aber freiwillig zu Hause und mache auf Anweisung des Betriebsarztes jeden Tag einen Selbsttest, bisher immer negativ. Ich hoffe das Beste für mich selbst und das werte Kollegium. Aber was muss sich ein Arzt und Coronaleugner, dessen Kind erkrankt, für Vorwürfe machen?

Nachtrag:

Etwas Positives gibt es zu vermelden: ich habe einen Termin für die Drittimpfung.

10 Kommentare zu „20.11.2021“

  1. Wenn sich solche Menschen Vorwürfe machen, was ich nicht glaube, selbst, wenn es sie und die ihren trifft. Manche stehen über der Schöpfung, mit ihrem maßlos überzogenen Ego.

    1. Ich fürchte, es wird ein sehr böses Erwachen, wenn der Kleine wirklich schwer erkrankt, was ich ihm um Himmels willen nicht wünsche.

      1. Das wünsche auch ich niemanden. Leider gibt es auch im Leid immer noch zu viele Unbelehrbare – und noch schlimmer – Sündenbock-Sucher a la drittes Reich und Mittelalter. All dies ist immer noch unter uns „zivilisieren“ und „demokratisierten“ Menschen.

  2. Hoffen wir das Beste. Sowohl für dich, das Kollegium, als auch für die Kinder. Das Arzt-Kind kann ja nix für seine Eltern. (Die sich überzeugungsbedingt im Ernstfall eventuell gar keine Vorwürfe machen… Schon mehrfach gelesen so was, ich habe die Szene ja quasi vor der Haustür.)

  3. Wenn das Kind, was ich hoffe, keinen schlimmen Verlauf hat, wird das als weiterer Beweis für die „Harmlosigkeit“ des Virus gewertet, befürchte ich leider.

    Dir und dem Kollegium wünsche ich nur das Beste. Und gratuliere zum Boostertermin.

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