Anderswo

Susanne Wosnitzka erinnert an eine in Vergessenheit geratene Komponistin.

Nun ist auch der andere Zwilling gestorben.

Taliban, Al-Qaida und islamischer Staat. Sind die Taliban Jihadisten? (Dass die Familie Haqqani Osama Bin Laden nur aus Verpflichtung zur Gastfreundschaft Unterschlupf gewährt hat, wage ich allerdings zu bezweifeln. Es hat da wohl gemeinsame Ziele gegeben, und von Jalaluddin Haqqani, dem Vater des jetzigen Innenministers, weiß man, dass er auch ungewöhnliche Allianzen einging, wenn er sich davon einen Vorteil versprach.)

Macht sich die Künstlerin Rosalía der kulturellen Aneignung schuldig.? Ich meine, das tut sie nicht. Sie kann nämlich sehr ordentlich Flamenco singen, und wenn sie einen Teil ihrer musikalische Wurzeln verarbeitet, dann ist das m.E. ihr gutes Recht. Die Rumba, die sie hier singt, hat übrigens Manuel Vallejo 1926 kreiert.

Alt ist sie geworden, die Doña Cristina, aber ihre Hände sind immer noch eine Klasse für sich.

Jung war sie hier schon nicht mehr, aber (in meinen Augen) auf dem Höhepunkt ihrer Schönheit und Kunst. Die Choreographie, stark pantomimisch und mit vergleichsweise simplem Schrittmaterial, war nicht ihr Werk, soweit ich weiß, sie mag aber dazu beigetragen haben.

(Das war nun sehr flamencolastig. Wie schon einmal gesagt: Sie müssen das alles hier nicht lesen.)

3 Kommentare zu „Anderswo

  1. Ich verstehe diese Debatte um die kulturelle Aneignung nicht. Wohin würden wir gelangen, wenn wir in der Kunst jeden Ausdruck vorher auf Korrektheit abklopfen wurden.
    Ich bin nur oberflächlich Informiert. Wo fangen wir an? Streichen wir Gospelchöre? Hören wir auf Tango zu tanzen. Ich schickte einer poc einst ein Buch von Toni Morrison. Es war God help the child. Ich bekam dieses Buch zurück. Weil ich als nicht Poc kein Recht hatte, das Buch einer schwarzen Autorin zu verschenken.

    1. Wie bitte? Hätten wir ihre Bücher auch nicht kaufen sollen? Toni Morrison war die erste schwarze Autorin, die ich gelesen habe, glaube ich. Ihre Bücher sind nicht „bequem“, vor allem nicht für Weiße, aber ich denke, auch für Schwarze ist die Lektüre kein Spaziergang durch einen Rosengarten. Toni Morrison nimmt Lebenslügen auseinander. Besonders aufgefallen ist mir das in „Paradies“.

  2. Ich habe diesen Beitrag sehr gern gelesen. Und bin sehr froh darüber, schlaflos und ob der Schlaflosigkeit die Zeit für deinen Blog gefunden zu haben, der mich immer wieder sehr inspiriert. Ich bin jedem einzelnen Link gefolgt. Jeder für sich hat meine Welt bereichert. Karla hat ihre Liebe zu Spanien entdeckt. Ich werde ihr Rosalia und den Flamenco weiterleiten , wenn der Tag so weit gediehen ist, dass man ohne schlechtes Gewissen einen Pieptob auf dem Handy hinterlassen kann . Hab Dank für diesen wunderbaren Beitrag

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