Lupin

„Und vergiss bitte niemals: die Wahrheit findet sich immer in den Bibliotheken.“ schreibt Assanes Vater vor seinem Tod an seinen Sohn. Assane Diop, Sohn senegalesischer Einwanderer, ist Reinigungskraft im Louvre. Jede Nacht bewegt sich die Putzkolonne zwischen Kunstwerken von unschätzbarem Wert. Eines Tages wird eine Versteigerung angekündigt. Versteigert wird ein Collier, das der Königin Marie Antoinette gehört haben soll. Wenn Sie jetzt an die Halsbandaffäre oder an Dumas‘ Collier der Königin gedacht haben, liegen Sie richtig, und auch Arsène Lupin, der Gentleman-Gauner, spielt eine Rolle, und zwar eine große, denn schließlich ist die Serie (nicht ohne Grund) nach ihm benannt.

Assane plant einen Coup, und schnell stellt sich heraus, dass er – wie soll ich es ausdrücken – für die Putzkolonne deutlich überqualifiziert ist. In Rückblenden wird seine Geschichte und die seines Vaters erzählt, parallel dazu klärt sich die Verbindung zwischen ihm und der Familie, die das Collier der Königin besitzt…

Die Serie scheint mir sehr gut in unsere Zeit zu passen. Sie behandelt Klassenunterschiede, Machtmissbrauch und Korruption, Themen, mit denen wir uns nicht nur im Film beschäftigen sollten.

Übrigens soll die Figur des Arsène Lupin ein Vorbild in der Realität gehabt haben: Marius Jacob. Für den hätte ich möglicherweise gewisse Sympathien entwickeln können.

(Sie wissen ja, ich habe mein Netflix-Abo aufleben lassen, aus Gründen. Gelegentlich findet sich auf Netflix eine wunderbare Kleinigkeit wie „Lupin“.)

8 Kommentare zu „Lupin

    1. Zugegebenermaßen kannte ich ihn nur dem Namen nach und habe mich nur wegen der Serie ein bisschen mit ihm beschäftigt. Aber über Marius Jacob will ich jetzt mehr wissen.

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